Der Weekly Wrap - 21\. May 2021

21.05.2021 - 5 Minuten Lesedauer

1. Die Preise sanken

Die Fakten:

  • Am 19. Mai fiel Bitcoin von ca. $43’000 auf bis zu $30’000, ein Rückgang von -30%.
  • Die gesamte Krypto-Marktkapitalisierung sank um ca. $500 Mrd., begleitet von massiven Liquidationen von gehebelten Positionen im Wert von $8,6 Mrd. über alle Krypto-Assets hinweg.
  • Eine starke Gegenreaktion folgte auf den Kurssturz und Bitcoin schaffte es, wieder auf $40’000 zu steigen, nachdem die Tagestiefs erreicht waren.

Wieso es wichtig ist:

  • Der schnelle Kurseinbruch an den Kryptomärkten war einer der grösseren, die bisher zu beobachten waren, und wurde durch Liquidationen sowohl an den Spot- als auch an den Futures-Märkten noch verschärft. Infolgedessen wurde eine Vielzahl von gehebelten Positionen aus dem Markt genommen: Der Open Interest in Bitcoin-Futures und Perpetual Swaps ist seit dem letzten Bitcoin-Allzeithoch von ca. $14 Mrd. auf $5,5 Mrd. gesunken.
  • Der anfängliche Impuls für den Kurseinbruch schien entstanden zu sein, nachdem Elon Musk getwittert hatte, dass Tesla Käufe mit Bitcoin aussetzen würde und Bedenken über die Auswirkungen auf die Umwelt geäussert hatte, was die Befürchtung aufkommen ließ, dass Tesla ihre Bitcoin-Bestände verkaufen könnte. Zusätzlich könnten Ängste über strengere Regulierungen in China und den USA (wie unten beschrieben) die Investoren weiter verunsichert haben.
2. “China verbietet Bitcoin”… schon wieder

Die Fakten:

  • Drei Selbstregulierungsorganisationen in China haben ihre 2017 eingenommene Haltung zu Bitcoin und anderen digitalen Währungen bekräftigt, ursprünglich basierend auf einer Mitteilung der People’s Bank of China.
  • Die Mitgliedsinstitute “dürfen keine kryptobezogenen Dienstleistungen wie Handel, Verwahrung oder Kreditvergabe anbieten.”
  • Die ursprüngliche Bekanntmachung der PBoC verbot auch ausdrücklich jegliche ICOs, eines der heisseren Themen der Hausse von 2017.

Wieso es wichtig ist:

  • Dass China Bitcoin verbietet, ist fast schon eine Geschichte, die so alt ist wie die Zeit. Doch angesichts der jüngsten Fortschritte der chinesischen CBDC könnte die Wiederholung der Haltung von 2017 jetzt eine Signalwirkung haben, was Chinas Vision für die Zukunft von Zahlungen und Finanzdienstleistungen ist.
  • Während Finanzdienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen eingeschränkt sind, bleibt China immer noch eines der größten Bitcoin-Mining-Zentren, und seine OTC-Kryptowährungsmärkte funktionieren Gerüchten zufolge gut.

Zahl der Woche

Preisspanne der Tageskerze von Bitcoin, 19. Mai 2021

3. BlockFi schreibt BTC anstelle von USD gut

Die Fakten:

  • BlockFi, ein großer Krypto-Kreditgeber, hat Benutzern versehentlich Werbeprämien in BTC statt in USD gutgeschrieben.
  • Einige Benutzer sollen zum Beispiel 700 BTC statt 700 $ erhalten haben. Während die meisten Guthaben “innerhalb weniger Stunden” korrigiert wurden, konnten einige wenige Nutzer die BTC von der Plattform abheben.
  • BlockFi hat diesen Nutzern rechtliche Schritte angedroht und hatte die Auszahlungen vorübergehend ausgesetzt.

Wieso es wichtig ist:

  • Während der CEO von BlockFi jetzt gesagt hat, dass der Gesamtbetrag des Risikos weniger als 200 BTC beträgt, könnte die Nachricht dazu beigetragen haben, die bereits volatilen Märkte zu erschrecken, da es unklar war, wie viele BTC von der Plattform abgezogen (und möglicherweise schnell verkauft) wurden.
  • Der Vorfall könnte die Benutzer auch wachsamer gegenüber potenziellen Gegenparteirisiken machen.
4. Meldepflicht für $10k-Transaktionen an IRS vorgeschlagen

Die Fakten:

  • Ein kürzlich veröffentlichter Steuerbericht des US-Finanzministeriums deutet auf eine strengere Überprüfung der Kryptomärkte auf mögliche Steuerhinterziehungen hin.
  • Er schlägt Meldepflichten für Unternehmen vor, die dem IRS jede Transaktion von digitalen Währungen im Wert von mehr als $10k melden müssten.
  • Der Bericht bestätigte auch einen “Bedeutungszuwachs” von Kryptowährungstransaktionen im kommenden Jahrzehnt.

Wieso es wichtig ist:

  • Der neue Vorschlag würde Unternehmen, die mit Kryptowährungen handeln, zusätzliche Belastungen auferlegen. Während es bereits Berichtspflichten gibt und viele US-Bürger, die Kryptowährungsbörsen nutzen, bereits spezifische Anfragen von der IRS erhalten haben, würde dieser Vorschlag die erforderlichen Schwellenwerte weiter verdeutlichen.
  • Es ist auch interessant, dass das US-Finanzministerium seinen positiven Ausblick für die Bedeutung von Krypto in den nächsten Jahren deutlich gemacht hat. Dies steht im Einklang mit einigen der unterstützenden US-Regulierungen, die in den letzten Monaten zu beobachten waren, zum Beispiel in Bezug auf Stablecoins oder Banken, die mit öffentlichen Blockchains interagieren.

Wir schauen uns auch andere Kryptowährungen an, die <1% der Energie/Transaktion von Bitcoin benötigen.

5. PancakeBunny für $45M ausgebeutet

Die Fakten:

  • PancakeBunny, ein Rendite-Aggregator auf Binance Smart Chain, wurde am 20. März für 114k BNB und 697k BUNNY-Token ausgebeutet.
  • Der Angreifer verwendete Flash-Kredite, um den BUNNY-Münzpreis des Protokolls zu manipulieren.
  • Das Team hat seitdem eine detaillierte Nachuntersuchung zusammen mit einem Plan zur Entschädigung der betroffenen Benutzer und Inhaber veröffentlicht.

Wieso es wichtig ist:

  • Der Angriff auf PancakeBunny zeigt, dass viele der neueren, innovativen DeFi-Protokolle noch als Beta-Software im Frühstadium behandelt werden müssen. Flash-Kredite, die häufig bei solchen Ausbeutungen verwendet werden, helfen dabei, – wenn auch schmerzhaft, durch solche Angriffe – potenzielle Probleme in diesem frühen Stadium zu identifizieren.
  • Während ein Angriff in der Größenordnung von 45 Mio. US-Dollar durchaus signifikant ist, ist die Gesamtsumme des Wertes, der bisher aus verschiedenen DeFi-Hacks erbeutet wurde, noch viel grösser.
Weitere Nachrichten
  • Safe Harbor Steuergesetzgebung für geforkte Krypto-Vermögenswerte wieder in den Kongress eingeführt (via The Block)
  • OCC, Fed, FDIC erwägen die Bildung eines behördenübergreifenden Policy-Teams für Krypto (via CoinDesk)
  • Niederländische Zentralbank macht Entscheidung über strengere Kontrollen für Krypto-Abhebungen rückgängig (via The Block)
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