Der Weekly Wrap: Kontensperrung, MetaMask, BTC / S&P 500
04.03.2022
1. Krypto-Börsen werden aufgefordert russische Konten einzufrieren
Die Fakten:
- Der Minister für digitale Transformation der Ukraine forderte Kryptobörsen auf, die Konten russischer Nutzer und Politiker einzufrieren.
- Der CEO von Kraken, Jesse Powell, reagierte mit einem Post auf Twitter, in dem er die rechtlichen Voraussetzungen für die Einleitung einer solchen Aktion erläuterte.
- Die rechtlichen Forderungen sind Berichten zufolge in Arbeit und könnten russische Nutzer jederzeit treffen.
Warum es wichtig ist:
- Während zentralisierte Börsen den rechtlichen Anforderungen nachkommen müssen, werden dezentralisierte Börsen und Smart Contracts mit Vermögensumwandlungs Funktionen aller Art höchstwahrscheinlich nicht von Maßnahmen betroffen sein.
- Die inhärente Funktionalität der Dezentralisierung ist per Definition so konzipiert, dass sie gegen politische und externe Einflüsse immun ist.
Man kann davon ausgehen, dass wir in den kommenden Monaten in den Markt für Kryptowährungen einsteigen werden.
- Citadel-Gründer Ken Griffin (via Cointelegraph)
2. MetaMask / Infura
Die Fakten:
- Iranische und venezolanische MetaMask-Nutzer können nicht auf ihr Krypto-Vermögen zugreifen, was zu Konfrontationen auf Twitter führt.
- Der von ConsenSys entwickelte API-Anbieter Infura blockiert jeden Versuch, mit dem Ethereum-Netzwerk zu interagieren. ConsenSys ist ebenfalls verantwortlich für die Entwicklung von MetaMask.
- Als Reaktion auf neue Sanktionsrichtlinien der Vereinigten Staaten und anderer Länder hat der Anbieter die Einstellungen fälschlicherweise umfangreicher als nötig konfiguriert und arbeitet derzeit an der Behebung des Problems.
Warum es wichtig ist:
- Was eigentlich Allgemeinwissen hätte sein sollen, kommt für viele Nutzer überraschend, da ihnen die zentralisierte Natur des Wallet-Anbieters offenbar nicht bewusst war.
- Die Abhängigkeit des Netzwerks von einer kleinen Gruppe von Softwareanbietern könnte ein Anreiz für neue Dienste sein, in den Markt einzutreten und die Stabilität der Infrastrukturklammern zu erhöhen.
Zahl der Woche
Aktueller Betrag, der in Krypto an die Ukraine gespendet wurde. (via SLOWMIST)
3. BTC-Korrelation zu traditionellen Märkten
Die Fakten:
- Der neue Höchststand von 0,604 am 18. Februar deutet darauf hin, dass sich BTC und der S&P in den letzten Monaten zunehmend im Gleichschritt bewegt haben, wobei ein negativer Wert auf eine hohe negative Korrelation hinweist.
- Vom 28. Februar bis zum 1. März, dem so genannten “Entkopplungstag”, ging der S&P 500 um -1.10% zurück, während BTC eine Outperformance von +17.63% erzielte.
Warum es wichtig ist:
- Da die Volatilität in beiden Märkten aufgrund der Unsicherheiten im ukrainisch-russischen Krieg anstieg, entkoppelte sich die Korrelation nach dem 22. Februar leicht, was Raum für Interpretationen lässt und die Diskussion darüber eröffnet, dass Kryptowährungen und BTC im Allgemeinen eine Rolle als potenzieller “sicherer Hafen” in politisch instabilen Zeiten spielen könnten.
- Ein potenzieller Entkopplungstrend könnte sich auf Handelsstrategien auswirken und neue Möglichkeiten für situative Schachzüge und strategische Aktionen eröffnen.
Weitere Nachrichten:
- Lugano will BTC und USDT zum gesetzlichen Zahlungsmittel machen. (via Cryptoslate)
- ConsenSys Rechtsstreit. (via PR Newswire)
- Die Fed wird die Zinsen in zwei Wochen erhöhen. (via BBC)
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